01 118 bekam zum Dresdner Dampfloktreffen 2015 wieder ihre EDV-Nummer 01 2118-6 zurück. Unterwegs mit einem Sonderzug von Köln Hbf nach Cochem. 15 (!) Wagen, unterstützt von der TEE-farbenen 218 105-5. (25.04.2015)
01 118 bekam zum Dresdner Dampfloktreffen 2015 wieder ihre EDV-Nummer 01 2118-6 zurück. Unterwegs mit einem Sonderzug von Köln Hbf nach Cochem. 15 (!) Wagen, unterstützt von der TEE-farbenen 218 105-5. (25.04.2015)

Unterwegs mit 01 118

(08.03.2014)

Seit 1981 wird 01 118 für Sonderfahrten genutzt, zunächst auf der Frankfurter Hafenbahn, seit 1985 auch auf öffentlichen Bahnstrecken.

Von der Einheitsbaureihe 01 wurden in den Jahren 1929 - 1938 insgesamt 231 Exemplare gebaut. 171 verblieben davon nach dem Krieg bei der Bundesbahn. Die letzten Fahrzeuge wurden bereits 1973 ausgemustert. 70 weitere Fahrzeuge blieben bei der Reichsbahn in der späteren DDR erhalten. Vereinzelt wurden sie noch bis 1982 dort eingesetzt. Sowohl bei der DB als auch bei der DR wurden die Fahrzeuge zum Teil umfangreich umgebaut bzw. rekonstruiert. Unter anderen durch den Einbau neuer Kessel konnte die Leistung der Loks in Ost wie West verbessert werden. Die DR rüstete einige Loks sogar auf Ölfeuerung um. Einige Fahrzeuge verblieben allerdings weitensgehend im Ursprungszustand. Dazu zählt auch die 01 118. Sie behielt bis heute die große Wagner-Windleitbleche. Allerdings erhielt sie einen neuen Tender aus dem Jahr 1941 vom Typ 2"2" T34, gebaut bei Borsig mit der Fabriknummer 15117, der den genieteten Tender ersetzte. Die Dampflok wurde im Jahr 1934 bei Krupp in Essen mit der Fabriknummer 1415 erbaut. Die Auslieferung erfolgte am 18.12.1934 an die Deutsche Reichsbahn. Bis zur Ausmusterung 1981 war sie ausschließlich im Osten Deutschlands stationiert, wo sie 1970 die EDV-Nummer 01 2118-6 erhielt. Der aktuelle Kessel wurde 1973 eingebaut. Es ist der insgesamt siebte seit Inbetriebnahme der Lok und stammte ursprünglich von 01 191 aus dem Jahr 1937. Es war damals üblich nach Ablauf der Fristen in Ausbesserungswerk einen bereits überholten Kessel einer anderen Lok einzubauen, um die Wartungszeiten so kurz wie möglich zu halten. Bis zum Verkauf an die Historische Eisenbahn Frankfurt am 5. November 1981 hatte sie laut Betriebsbuch insgesamt 3.559.271 Kilometer zurückgelegt. Ihr letztes Bahnbetriebswerk war das Bw Saalfeld der Reichsbahndirektion Erfurt.

Wegen des Dampfverbots auf Bundesbahngleisen konnte sie Anfangs nur auf der Frankfurter Hafenbahn für Sonderfahrten genutzt werden. Erst zum 150sten Bahnjubiläum wurde das Verbot erst gelockert, später komplett aufgehoben und 01 118 konnte so bundesweit eingesetzt werden. Sonderfahrten führten sie bis nach Frankreich, Luxemburg und die Schweiz.

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Update August 2019 : Aus finanziellen Gründen mußte 01 118 bereits vor einigen Jahren leider verkauft werden. Hohe Reperaturkosten vom Tender plus die bevorstehende Hauptuntersuchung konnten vom Verein nicht mehr bezahlt werden. Mit den Verkauf der Lok an einen privaten Sammler, der die Lok den Verein für Sonderfahrten zur Verfügung stellte, konnte die Lok weitere 6 Jahre bei Sonderfahrten eingesetzt werden. Die Überführung an den Besitzer konnte nur auf den Schienenweg erfolgen. Die Nebenstrecke zur Endstation war nur noch bis einschließlich 4.8.2019 für schwere Loks mit 20 Tonnen Achslast befahrbar. Der 4.8. war daher der offizielle Übergabetermin der Lok an den neuen Besitzer. 01 118 fuhr aus eigener Kraft die letzten Kilometer und wurde betriebsfähig übergeben. Die Lok hat noch gültige Fristen bis März 2021. Die letzte Sonderfahrt fand am Tag zuvor statt - am Samstag, den 3.8.2019. Für diese Fahrt wurden die 4 HEF Wagen vom Typ BM234 um 7 weitere Wagen vom FEK ergänzt - Rheingold Express Wagen aus den Jahren 1928 und 1962, inklusive Aussichtswagen und Buckelspeisewagen sowie den beiden betriebsfähigen 1928er Wagen (1. Klasse Salonwagen und 2. Klasse Abteilwagen). Am Zugende fuhr 140 003-5 mit, die für die Stromversorgung der Wagen benötigt wurde. Die Fahrt fand als FD Rheingold rechtsrheinisch nach Köln und linksrheinisch zurück nach Frankfurt / Main Südbahnhof statt. Eine Musikstudentin spielte am Bahnsteig ein Abschiedslied auf der Geige. Die Mannschaft der HEF versammelte sich zum Abschiedsfoto vor 01 118. Mit sehr lauten Pfiffen verabschiedete sich die Lok von alle Fahrtgästen und verschwand in Richtung Vereinsgelände.

Beim neuen Besitzer steht 01 118 in einer beheizten Halle. Allerdings ist sie dort nicht öffentlich zugänglich abgestellt.

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1997 konnte ich 01 118 erstmals in Bonn auf einer Eisenbahnausstellung sehen. Eine erste Mitfahrt ergab sich erst am 28. April 2013. Der Sonderzug fuhr mit 01 1066 / 012 066-7 im Kölner Hbf los und wurde im Koblenzer Hbf um 01 118 ergänzt. Sie wurde vor 01 1066 gekoppelt und zogen so als 01 Doppeltraktion zusamen den Zug durch das Lahntal, über Limburg, Frankfurt bis nach Darmstadt Kranichstein - zum dortigen Bahnmuseum. Die Rückfahrt fand leider ohne 01 118 statt.

Meine zweite Fahrt mit 01 118 fand am 1. Mai 2014 statt. Von Frankfurt/Main Süd durch den Taunus nach Limburg an der Lahn, nach langen Aufenthalt ging es an der Lahn entlang nach Koblenz. Nach zweifachen Umsetzen ging es am Rhein entlang durch den Loreley-Tunnel nach Mainz und zurück nach Frankfurt Süd.


Ein Video über die Abschiedsfahrt vom 3.8.2019 finden Sie auf meinen YouTube Chanel : https://youtu.be/RO3pXzjM00Y

Ein kurzes Video mit Eindrücken aus den Jahren 2013 - 2018 (u.a. Drehen auf der Drehscheibe in Heilbronn, Mitfahrt auf dem Führerstand in Königstein) finden Sie hier :
https://youtu.be/BGFD_kHbzfo

Ein kurzes Video der *4 Flüsse Fahrt* mit 01 118 vom 27.5.2017 finden Sie hier : https://www.youtube.com/watch?v=ap1FhyXJHbs

einige technische Daten der Lok:

Achsfolge : 2 C 1
Triebraddurchmesser : 2 Meter
Laufraddurchmessen : 1 Meter (vorne), 1,25 Meter (hinten)
Achslast : maximal 20 Tonnen
Kesselüberdruck : 16 Bar
Lokdienstgewicht : 111,3 Tonnen
Fahrzeugdienstgewicht : 170,6 Tonnen
Wasser- bzw. Kohlevorrat : 34 m3 bzw. 10 Tonnen
Höchstgeschwindigkeit : 130 km/h vorwärts, 80 km/h rückwärts



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